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Redesigning Healthcare - Das war die Future Health 2019
05.02.2019
In der Gesundheitslandschaft der Zukunft steht der Patient im Mittelpunkt. Das zeigte auch die Future Health 2019 in Basel, die Ende Januar 350 Gäste anzog. Unter dem Titel “Redesigning Healthcare” diskutierten über 20 Referentinnen und Referenten über das Gesundheitssystem der Zukunft.
Noch werde der Patient zu wenig einbezogen, sagte Stephan Sigrist vom Think Tank W.I.R.E. Viele Patientinnen und Patienten wünschten sich mehr Transparenz, Partizipation und Dialog bei der Behandlung und insgesamt eine individuellere Betreuung.
Eine weitere Herausforderung beim Umbau des Gesundheitssystems sind Probleme, die sich aus der Nutzung biomedizinischer Daten ergeben. Effy Vayena, Professorin an der Universität Zürich, erforscht die Ethik der personalisierten Medizin. Sie widmete sich in ihrer Keynote der Frage, wer Gesundheitsdaten sammeln und auswerten dürfe.
Start-ups des DayOne Accelerators an der Future Health
Dass es an Ideen für die Zukunft der Gesundheitsindustrie nicht mangelt, bewiesen die Start-ups, die an der Future Health ihre Geschäftsmodelle präsentierten: Das Start-up Advancience aus Basel ermöglicht es, psychische Erkrankungen und auch bereits erste Anzeichen dafür mit Hilfe einer Software zu diagnostizieren. Beim Spielen eines Videogames werden verschiedene Parameter der Gehirnfunktion gemessen. Der Patient müsse für die Messung keine persönlichen Daten preisgeben, erklärte CEO und Co-Founder Christian Vogler in seinem Pitch. Advancience entstand an der Universität Basel. Das Start-up gehört ausserdem zu den Finalisten des DayOne Accelerators.
Auch das DayOne Accelerator Start-up Noul präsentierte seine Lösung für ein grosses Problem: «Jedes Jahr sterben weltweit 450’000 Menschen an Malaria – 70 Prozent davon sind Kinder», sagte Chang Rok Yun, Director of Global Development bei Noul, an der FutureHealth Basel. Um die vor allem in Entwicklungsländern verbreitete Krankheit effektiver zu bekämpfen, hat Noul ein tragbares Gerät namens MiLab entwickelt, dass ohne Labor und Techniker und nur anhand einer Blutprobe selbständig Malaria diagnostizieren kann. In Zukunft soll MiLab auch weitere Infektionskrankheiten erkennen, so Chang.