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AstraZeneca und docdok.health verbessern Asthmakontrolle
12.07.2022
AstraZeneca und das Basler Startup docdok.health entwickeln gemeinsam eine neue digitale Lösung für die Behandlung von chronischen Erkrankungen der Atemwege. Studien am Universitätsspital Zürich und in Israel sollen von reaktiven Therapien zu einem frühzeitigen Eingreifen führen.
Der Pharmakonzern AstraZeneca will gemeinsam mit dem Basler Startup docdok.health die Behandlung von Atemwegserkrankungen verbessern. Das 2017 gegründete Jungunternehmen docdok.health vertreibt Software-als-Medizinprodukte für digitale Therapeutika. Es ist in der DACH-Region und in Israel tätig.
Beide Unternehmen streben einer Medienmitteilung zufolge die Entwicklung einer digitalen Lösung an, die den Asthmastatus von Erkrankten in Echtzeit überwacht, mögliche kritische Situationen erkennt und umgehend eine Warnung an das behandelnde ärztliche Fachpersonal sendet. Dafür kombiniert eine App Rückmeldungen von den Patientinnen und Patienten mit automatisch gesammelten realen Daten, die etwa die Luftqualität ihrer Umgebung anzeigen.
Mit einer digitalen Lösung soll die Basis für die Bewertung des Gesundheitszustands von Erkrankten erweitert werden. Wie es in der Mitteilung heisst, basiere diese derzeit nur auf Patientenberichten am Tag des Arztbesuchs. Das könne zu unangemessenen medizinischen Massnahmen und unsachgemässem Gebrauch von Inhalatoren führen.
Individuell abgestimmte Therapien könnten die Lebensqualität von weltweit über 550 Millionen Betroffenen enorm verbessern und die Gesundheitssysteme entlasten, wird AstraZenecas Israel-Chef Ohad Goldberg zitiert. „Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Zukunft der Behandlung von chronischen Atemwegserkrankungen zu verändern.“
Zunächst ist eine klinische Studie am grössten Spital Israels, dem Sheba Hospital in Tel Aviv, geplant. Eine Beobachtungsstudie am Universitätsspital Zürich wird folgen. Die erste Phase der Studie soll bis Ende September abgeschlossen sein.