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Basler Forscher entwickeln universelle Krebstherapie

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Basler Forscher entwickeln universelle Krebstherapie

26.01.2021

Basler Wissenschaftler arbeiten an einer Therapie, bei welcher vorgefertigte Immunzellen direkt nach der Diagnose gegen jede Art von Krebs eingesetzt werden können. Ein Startup nutzt 30 Millionen Dollar Anschubfinanzierung für die Überführung in die klinische Entwicklung.

Forscherin und Unternehmerin Lucia Mori (Bild: Universität Basel, Oliver Hochstrasser)

Dr. Lucia Mori vom Departement Biomedizin der Universität Basel arbeitet an einer revolutionären Krebstherapie. Laut einer Medienmitteilung der Universität wäre diese sogar im Vergleich zur personalisierten Immuntherapie ein wesentlicher Fortschritt. Diese erlaubt zwar eine präzise Behandlung, braucht aber Zeit. „Wäre es nicht fantastisch, nach der Krebsdiagnose in den Gefrierschrank greifen zu können und eine vorgefertigte Packung Immunzellen gegen den Krebs einsatzbereit zu haben? Egal welchen Typ Krebs?“, so Mori über den wesentlichen Vorteil ihrer Lösung.

Die gebürtige Italienerin hat bei ihrer Forschungsarbeit in Basel, „dem besten Ort der Welt für immunologische Forschung“, gemeinsam mit ihren Kollegen Zellen des menschlichen Immunsystems identifiziert, die zahlreiche verschiedene Krebszellen angreifen können. Diese MR1T-Zellen können Tumore erkennen und MR1 angreifen, ein Eiweiss, welches fast alle Krebszellen tragen. Im Labor könnten die MR1T-Zellen so massgeschneidert werden, dass sie gegen eine Vielzahl von Krebsarten eingesetzt werden können.

„Unser Ziel ist, T-Zellen von gesunden Spendern so zu manipulieren, dass sie sich gegen die Kombinationen aus MR1 und anderen charakteristischen Molekülen auf der Oberfläche der Krebszellen richten“, wird Mori zitiert. Da diese Charakteristiken teilweise bei denselben Krebsarten vorkommen, könnten die entsprechenden Therapien vorgefertigt werden. Eine solche Therapie könnte beispielsweise bei Brust-, Darm- und Lungenkrebs eingesetzt werden.

Nun steht der Übergang in die klinische Entwicklung an. Dazu hat Mori das Startup Matterhorn Biosciences mitgegründet. Dieses hat bereits ein Anschubfinanzierung über 30 Millionen Dollar von Versant Ventures erhalten.

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