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Basler Forscher entwickeln Zwei-Virus-Therapie gegen Krebs

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Basler Forscher entwickeln Zwei-Virus-Therapie gegen Krebs

04.03.2021

Forschende der Universität Basel haben eine vielversprechende Strategie für therapeutische Krebsimpfungen entwickelt. Sie erweitern schon bekannte Impfungen zur Aktivierung des Immunsystems zur Tumorabwehr auf den Einsatz von zwei Viren.

Jens Eckstein

Eine internationale Forschungsgruppe um Professor Daniel Pinschewer vom Departement Biomedizin der Universität Basel hat in Tierversuchen eine neue Strategie für therapeutische Krebsimpfungen entwickelt. Dabei werden laut Medienmitteilung der Universität unschädlich gemachte Viren als Transportmittel von Krebszellen verwendet, die dann im Körper das Immunsystem so aktivieren, dass es gegen den Tumor vorgeht. Das neue an der Pinschewer-Therapie ist, dass dazu statt bisher nur ein Virus zwei Viren zeitlich versetzt eingesetzt werden.

Mit dieser Methode, so erläutert die Mitteilung, wird vermieden, dass das körpereigene Immunsystem auf die Viren losgeht anstelle ihres eigentlichen Ziels, der „Fracht“ mit Krebszellen. Durch die Verwendung zweier Viren-Transporter nacheinander lässt sich im Tierversuch an Mäusen dieser Effekt erzielen. Das Immunsystem greift mit T-Killerzellen zunächst die eingebrachten Krebszellen und dann den Tumor, aus dem diese entnommen worden waren, an.

„Indem wir nacheinander zwei verschiedene Viren verwenden, fokussieren wir die ausgelöste Immunantwort auf das, worauf es ankommt, nämlich das Tumormolekül“, wird Pinschewer zitiert. „Über die Wirksamkeit dieser neuen Therapieform beim Menschen können wir zwar im Moment noch nichts sagen. Da die Therapie mit zwei verschiedenen Viren bei Mäusen aber besser wirkt als die Therapie mit nur einem Virus, stimmen mich unsere Forschungsresultate optimistisch.“

Das Biotech-Unternehmen Hookipa Pharma in New York und Wien, zu dessen Gründern auch Pinschewer gehört, untersucht die Wirksamkeit dieses neuartigen Ansatzes zur Krebstherapie am Menschen nun in klinischen Studien. Wenn sich der neue Ansatz bewährt, so kann sich der Basler Forscher auch Kombinationen mit bestehenden Therapien vorstellen, um deren Wirksamkeit zu erhöhen.

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