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Pharmaindustrie treibt Schweizer Wirtschaft
Oraganization | 22 November 2017
Die Anzahl der Stellen in der Pharmaindustrie nimmt kontinuierlich zu. Vom Erfolg der Pharmakonzerne profitieren auch andere Branchen. Laut einer neuen Studie von BAK Economics gilt die Pharmaindustrie als der wichtigste Wachstumstreiber des Industriestandorts Schweiz.
(img: Bürogebäude Bau 1/Roche)
Die Anzahl der Stellen in der Pharmaindustrie hat sich in den vergangenen zehn Jahren um 12.000 Stellen erhöht. Im Jahr 2016 boten Schweizer Pharmakonzerne rund 43.000 Vollzeitstellen an. Dabei wird pro Arbeitsplatz in der Pharmaindustrie rund viermal so viel Wertschöpfung erzielt wie im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt. Die Zahlen gehen aus einer neuen Studie des unabhängigen Wirtschaftsprüfungsunternehmens BAK Economics und dem Beratungsunternehmen Polynomics im Auftrag des Verbands Interpharma hervor, wie es in einer Mitteilung heisst.
Von der erfolgreichen Wirtschaftstätigkeit der Pharmaindustrie profitieren laut der Studie auch andere Branchen. Den Berechnungen zufolge fallen auf jeden Franken Wertschöpfung aus der Pharmaindustrie durch Aufträge für Zulieferbetriebe weitere 70 Rappen an Wertschöpfung in anderen Branchen an. So ergibt sich direkt und indirekt ein Wertschöpfungsbeitrag von 49,6 Milliarden Franken oder knapp 8 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung. Zudem entstehen mit jedem Arbeitsplatz in der Pharmaindustrie zusätzlich 3,2 Vollzeitstellen in Unternehmen anderer Branchen.
Insgesamt bezeichnet die Studie die Pharmaindustrie als den wichtigsten Wachstumstreiber des Schweizer Industriestandorts. Rund ein Fünftel des realen Wirtschaftswachstums der Schweiz ging auf das Konto der Schweizer Pharmaindustrie.
Der Erfolg der Pharmabranche ist unter anderem auf attraktive Rahmenbedingungen in der Schweiz zurückzuführen. Zu diesen zählen grosse Pharmaunternehmen etwa den unbürokratischen Zugang zu wichtigen Exportmärkten, die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte, die Sicherstellung der Exzellenz des schweizerischen Forschungsplatzes sowie eine wettbewerbsfähige Unternehmensbesteuerung.