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Roche schenkt MRI-Geräten ein zweites Leben
04.06.2021
Der Basler Pharma- und Diagnostikkonzern Roche hat zwei nicht mehr gebrauchte MRI-Geräte einer Wiederverwendung zugeführt. Ein komplettes Gerät wurde der ETH Zürich/Universität Zürich gespendet. Die Elektronikteile des zweiten Geräts wurden an dem Department of Biomedical Engineering der Universität Basel am Standort Allschwil des Switzerland Innovation Park Basel Area übergeben.
Ein MRI-Gerät mit niedrigem Magnetfeld im AMT Center (Bild: Universität Basel)
Die F. Hoffmann-La Roche AG mit Hauptsitz in Basel unterstützt regelmässig Universitäten und Institutionen mit Geräten, um die Forschung und Bildung in der Schweiz und weltweit zu fördern. So spendet Roche Geräte, die an einem Standort nicht mehr benötigt werden. Vor kurzem war dies bei zwei MRI-Geräten in Basel der Fall. MRIs (Magnetic Resonance Imaging) ermöglichen die kontrast- und detailreiche Darstellung des Körperinneren und stellen vor allem Veränderungen und Vorgänge im Weichgewebe – wie z. B. Gehirn und Muskeln – bildlich dar. Im Gegensatz zum Röntgen werden Patienten bei einer MRI-Untersuchung keiner Strahlung ausgesetzt. Das macht MRI-Scanner zu einem zentralen Hilfsmittel der medizinischen Diagnostik.
Roche hat nun die beiden Geräte dem universitären Umfeld gespendet. Ein Gerät wurde im Originalzustand an die ETH Zürich/Universität Zürich geliefert. Das zweite Gerät wurde zerlegt, und die Elektronik, Teile der Kühlung sowie RF- und Gradientenspulen wurden dem Center for Adaptable MRI Technology (AMT Center) am Department of Biomedical Engineering (DBE) der Universität Basel übergeben.
Für das DBE mit Sitz am Standort Allschwil des Switzerland Innovation Park Basel Area ist die Spende hochwillkommen. Denn sie wird die technische Leistung der MRI-Systeme mit niedrigem Magnetfeld, die das AMT Center entwickelt, verbessern. Nun eröffnet sich dem DBE die Möglichkeit, fortgeschrittene Methoden und Erfassungsstrategien zu testen. Die Ergebnisse des Proof-of-Concept sollen sowohl bei der Entwicklung neuer Generationen von MRI-Scannern wie auch bei Upgrades von bestehenden MRI-Scannern am DBE helfen.
Dass Roche und das DBE miteinander in Kontakt kamen, ist auf eine zufällige Begegnung im Innovationspark in Allschwil zurückzuführen. Dr. Christof Klöpper, CEO Switzerland Innovation Park Basel Area, führte Dr. Geo Adam, Global Head of pRED Facilities & Infrastructure Projects bei Roche Pharma Research, durch den Innovationspark, wo sie schliesslich auf die Direktoren des AMT Centers, Prof. Najat Salameh und Prof. Mathieu Sarracanie, trafen. Salameh und Sarracanie erinnern sich: «Wir kamen beiläufig auf das Thema MRI zu sprechen und Adam bot uns grosszügig einen ihrer präklinischen Scanner an, den sie gerade ausmustern wollten. Wir nahmen das Angebot natürlich sehr gerne an.» Der Switzerland Innovation Park Basel Area hat mit dieser Begegnung gezeigt, dass er eine ideale Plattform ist, um Forschung und Industrie miteinander in Kontakt zu bringen.
Mit der Spende konnte eine Entsorgung der Geräte, die so im neuen Forschungszentrum von Roche nicht mehr eingesetzt werden können, vermieden werden. Die Geräte sind voll funktionstüchtig und sollten im Sinne der Nachhaltigkeit weiterhin genutzt werden. Sowohl das komplette MRI-Gerät als auch die Elektronik des zweiten Geräts sind von den Universitäten bereits installiert worden und funktionieren einwandfrei – ein Musterbeispiel für konstruktive Zusammenarbeit, optimale Ressourcenschonung und Forschungsunterstützung.