Jahresbericht 2020

Es ist unsere Mission, die Basel Area als Schweizer Wirtschafts- und Innovationszentrum der Zukunft zu etablieren.

Ansiedlungen von Top-Firmen und mehr Startups

Im Jahr 2020 hat Basel Area Business & Innovation den Ansiedlungsprozess komplett digitalisiert. Wir ersetzten Messen, Roadshows und Partnering-Veranstaltungen durch Online-Konferenzen und Webinare. Statt Besucherinnen und Besuchern die Region und wichtige Ansprechpartnerinnen persönlich vorzustellen, arrangierten wir Online-Treffen. Das Ziel der Digitalisierung bestand darin, unter den erschwerten Bedingungen eine niederschwellige Teilnahme von Kundinnen und Kunden zu ermöglichen. Auf diese Weise gelang es uns, in den weltweiten Kundenbeziehungen Vertrauen aufzubauen.

 

Hochkarätige Firmen, die wir von der Basel Area überzeugen konnten, werden Know-how, Arbeitsplätze und Steuersubstrat in die Region bringen.

 

Am grössten war die Resonanz in den Life Sciences: Neu in der Basel Area sind beispielsweise Yokogawa aus Japan und die chinesische Firma Hengrui. Moderna expandierte vom Hauptsitz in Cambridge, Massachusetts, und eröffnete in Basel seine erste Niederlassung ausserhalb von Nordamerika. Das bedeutende Life Sciences-Unternehmen nutzt den neuen Standort, um die Produktion seines Corona-Impfstoffs ausserhalb der USA voranzutreiben.

Das Interesse in Asien am Standort Basel steigt kontinuierlich an: 2018 haben vier Firmen aus diesem Kontinent in die Basel Area expandiert. 2020 begleitete Basel Area Business & Innovation bereits neun asiatische Firmen bei der Ansiedlung.

 

Insgesamt blieb die Zahl der Ansiedlungen mit 27 Firmen (2019 waren es 30) trotz Corona auf hohem Niveau stabil.

 

Viele Firmen setzten im Jahr 2020 bereits laufende Expansions- und Ansiedlungsprojekte um. Zugleich stellen wir fest, dass Unternehmen aufgrund der Covid-19-Pandemie vorsichtige Investitionsentscheide treffen. Daher gehen wir für 2021 von einer tieferen Anzahl Ansiedlungen aus.

Neue Chancen, neue Partnerschaften, neue Prozesse

COVID-19 hat in allen Bereichen Entwicklungen beschleunigt: Ein internationales Publikum ist mittlerweile die Norm – das ist eine gute Voraussetzung für die Innovationsförderung.

 

Wir haben die coronabedingten Veränderungen unseres Markts mit technologischen Mitteln rasch und versiert aufgegriffen, unsere Prozesse angepasst und die sich neu bietenden Chancen genutzt. So begleiteten wir 82 Firmengründungen – 20 mehr als im Vorjahr.

 

Auch die Innovationsförderung hat sich 2020 erfreulich entwickelt: Die drei Initiativen DayOne, BaseLaunch und i4Challenge sind quantitativ und qualitativ gewachsen. DayOne fördert die Innovation im Gesundheitsbereich und veranstaltete mit 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern den ersten Healthcare Hackathon in Basel.

 

An der digitalen DayOne Conference präsentierten 15 Health Hackers ihre Lösungen vor einem 850-köpfigen Publikum.

 

Von den über 100 Teams, die sich für die dritte Runde des DayOne Accelerators bewarben, wurden sechs ausgewählt. Sie profitieren von Coaching und Workshops.

Zudem startete Basel Area Business & Innovation ein Projekt mit dem Hôpital du Jura in Delémont, dem Universitätsspital Basel und der Haute-Ecole Arc. Zusammen werden wir eine Anwendung entwickeln, die Onkologiepatientinnen und -patienten bei ihrer Therapie unterstützen soll. Weitere Projekte werden im Rahmen dieser vierjährigen Partnerschaft folgen.

Bei BaseLaunch stehen Innovationen im therapeutischen Bereich im Fokus. Dank starker Partnerschaften mit Unternehmen und der kontinuierlichen Unterstützung durch unsere Trägerkantone konnten wir die Summe verdoppeln, mit denen wir die Firmen in unserem Portfolio fördern.

 

Die Zahlen sprechen für sich: Seit 2018 haben BaseLaunch-Alumni in Finanzierungsrunden über 200 Millionen Franken gesichert.

 

Die i4Challenge wurde zum dritten Mal durchgeführt. Zusätzlich zur Kategorie KMU und Startups haben wir neu die Kategorie «New Ideas» geschaffen. 12 Firmen und Projekte gewannen die i4Challenge. Sie werden bei der Weiterentwicklung von uns unterstützt und können ihre Ideen im Switzerland Innovation Park Basel Area am Standort Jura vorantreiben.

Die Coronakrise stellte insbesondere produzierende Betriebe vor grosse Herausforderungen. Darauf reagierten wir mit der innovativen strategischen Toolbox. Das Beratungstool soll Firmen dabei helfen, trotz der wirtschaftlichen Krise innovative Lösungen zu entwickeln.

 

70 Events mit 5,619 Teilnehmenden

 

Basel Area Business & Innovation organisierte 70 Veranstaltungen, 49 davon gemeinsam mit Partnern – die meisten davon online. 5619 Personen nahmen an diesen Events teil. Zum Vergleich: 2019 wurden 106 Veranstaltungen mit 5804 Teilnehmenden durchgeführt. Damit zeigte sich, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Verlagerung von Veranstaltungen auf Onlineformate rasch annahmen und wir mit weniger Veranstaltungen mehr Personen erreichten. Wir sind überzeugt, dass neue hybride Veranstaltungsformate auch in Zukunft von Bedeutung sein werden.

Die Region steht im Fokus – neues Branding und neue Positionierung

Basel Area Business & Innovation hat 2020 zudem die neue Positionierung ausgerollt. Diese beinhaltet einen neuen Auftritt, eine klarere Positionierung der Organisation und der Region sowie neue Websites für die Standortpromotion, die Innovationsförderung sowie für unsere Initiativen und Acceleratoren. Mit dem neuen Auftritt können wir unsere verschiedenen Zielgruppen besser ansprechen und unser Profil weiter schärfen. Für ein erfolgreiches Standortmarketing ist es essenziell, die Sichtbarkeit der Wirtschaftsregion Basel laufend zu erhöhen. Anstelle des Logos für die Organisation haben wir deshalb das Logo mit dem Slogan «Basel Area – More to discover» geschaffen, das die Region in den Mittelpunkt stellt. Dieses Logo darf und soll auch von unseren Trägerkantonen sowie anderen zugewandten Organisationen, Firmen und Partnern verwendet werden.

 

Basel Area Business & Innovation wird auch 2021 weiter daran arbeiten, Prozesse zu digitalisieren, um exzellente Kundenerlebnisse zu ermöglichen und Ressourcen effizient zu nutzen.

 

Basel Area Business & Innovation wird auch 2021 weiter daran arbeiten, Prozesse zu digitalisieren, um exzellente Kundenerlebnisse zu ermöglichen und Ressourcen effizient zu nutzen. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit den Kantonen. Wir wollen unsere Kräfte noch besser bündeln, um die gemeinsamen Aufgaben effizienter umzusetzen. Insbesondere gilt es, die Unterstützung von Startups noch enger mit den Trägerkantonen zu koordinieren.

 

Für die Basel Area sind Startups ein unverzichtbarer Innovationstreiber.

 

Um ihnen die beste Unterstützung anzubieten, müssen wir die vorhandenen Angebote – unsere eigenen und die unserer Partner – sowie inspirierende Vorbilder der Startup-Szene bekannter machen. Dieses Ziel wollen wir unter anderem mit dem neu lancierten Basel Area Business & Innovation Podcast erreichen. Darüber hinaus stellen wir weiterhin sicher, dass Gründerinnen und Gründer den notwendigen Support erhalten, um ihr Unternehmen erfolgreich zu entwickeln.

Attraktives Rundumpaket dank dem Switzerland Innovation Park Basel Area

Seit 2019 ist Basel Area Business & Innovation für den Betrieb des Switzerland Innovation Park Basel Area verantwortlich. Der Innovationspark mit seinen Standorten Allschwil, Basel, Novartis Campus und Jura wird sowohl von Ansiedlungskunden als auch von Gründerinnen und Gründern als attraktives Angebot wahrgenommen. Insbesondere Firmen aus dem Healthtech-Sektor mit grossem Wachstumspotenzial zog es in die Innovationsparks, in denen sie eine unterstützende Gemeinschaft sowie hilfreiche Supportmöglichkeiten finden.

«Corona hat die Digitalisierung beschleunigt – auch bei uns»


Dieses Jahr war geprägt von der Corona-Pandemie. Wie hat sich dies auf die Basel Area ausgewirkt?

Christof Klöpper: In der ganzen Schweiz ist die Wirtschaft schwer von der Krise betroffen. Das gilt nicht nur für die Hotellerie und den Tourismus, sondern auch für andere Branchen wie die exportabhängige Uhrenindustrie. Insgesamt ist die Basel Area im Vergleich zu anderen Schweizer Regionen noch gut durch das Jahr gekommen.

Domenico Scala:Die Basel Area ist geprägt von einer vorteilhaften Wirtschaftsstruktur. Mit Novartis und Roche haben wir zwei Weltkonzerne, die jeden Monat mehrere Hundert Millionen an Lohnsummen auszahlen. Davon profitieren auch viele Zuliefererbetriebe. Im Vergleich mit anderen Wirtschaftsregionen stehen wir daher nach wie vor gut da. Die Life Sciences, die hier einen starken Cluster bilden, gehören zu den Gewinnern.

Wir begeistern Unternehmen für die Basel Area, unterstützen Startups bei der Unternehmensgründung und stärken das schon heute herausragende Netzwerk weiter

27 Ansiedlungen

 

82 Unterstützte Firmengründungen

 

70 Veranstaltungen, online und offline

 

5,619 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

 

26,567 Personen im Netzwerk

Testimonials

Das DayOne Accelerator Bootcamp hat uns mit den richtigen Werkzeugen und Kontakten ausgestattet, um voranzukommen. Was ich am meisten schätze, ist die offene und konstruktive Diskussion mit anderen Unternehmern und der Fokus darauf, die Patienten in den Mittelpunkt zu stellen

Larisa AragonPatient Champion, WhachaCallitMed

Wir sind froh, Teil des Switzerland Innovation Park Basel Area, Standort Jura, zu sein. Ich kenne auch andere Startup-Ökosysteme und bin beeindruckt von den Vorzügen, die sich hier bieten. Die Angebote aus den Kantonen und von Basel Area sind hochinteressant für uns.

Gwenael HannemaR&D InnoSpina

Unser Innovationszentrum befindet sich im Herzen der europäischen Biotechnologie- und Life-Sciences-Industrie. Es ist der ideale Standort, um das Bioökonomie-Geschäft von Yokogawa durch Forschung und Entwicklung sowie Partnerschaften zu fördern.

Tsuneji SawaiManaging Director, Yokogawa

Die Region Basel war die logische Wahl für Hengrui Medicine, um unseren europäischen Hauptsitz zu eröffnen: Wir finden hier ein Ökosystem der biomedizinischen Forschung und erfahrene Talente.

Michael van der LaanMD, Head of Clinical Development, Hengrui

Wir danken unseren Sponsoren und Partnern

Ohne die Unterstützung durch unsere Träger, Sponsoren und Partner wäre unsere Arbeit nicht möglich. Wir danken all unseren Unterstützerinnen und Unterstützern für die gute Zusammenarbeit in diesem herausfordernden Jahr.